"Post von Josefine" - 2020 - 3


Angesagt trotz Absagen

„Abgesagt!“ scheint eins der häufigsten Worte dieser Zeit zu sein, die Pandemie hat uns weiter fest im Griff. Angesagt ist aber auch ohne Großveranstaltungen ein Besuch in unserem Freilichtmuseum, wenngleich es dabei ein paar Einschränkungen gibt. So mussten wir unsere Öffnungszeiten anpassen, erstmalig in der Geschichte des Museums. Aber wir halten für Sie weiterhin die Tore offen, und zwar dienstags bis sonntags von 10 Uhr bis 17 Uhr, montags ist das Museum zurzeit geschlossen.

Wir sind sehr erfreut, dass uns weiterhin viele Besucher und Besucherinnen die Treue halten. Wir legen uns kräftig ins Zeug, damit wir Ihnen besondere Aktionen in etwas kleinerem Rahmen bieten können. So können wir die Sau zwar nicht beim Schlachtfest rauslassen, aber Sie können Sau und Kraut aus der „Gaststätte zur Post“ raustragen oder gleich vor Ort genießen. Mehr dazu im Ausblick!

Wat wor?

Rückschau


Kleines Haus, große Wirkung: Mit Hilfe des Fördervereins konnte ein “Little Home” für einen Wohnungslosen entstehen.

Foto: LVR-Freilichtmuseum Kommern

Rückblick

Während die einen am Traum vom Eigenheim arbeiten, haben andere nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Einige Mitglieder unseres rührigen Fördervereins haben sich deshalb an einer besonderen Bauaktion im Museum beteiligt: Eine Wohnbox für Obdachlose ist dabei in einer Kooperation mit dem Kölner Verein „Little Home“, dem Förderverein Rheinisches Freilichtmuseum Kommern und „innogy“ entstanden. Dieses kleine, mobile Holzhaus wird künftig Heimstatt für einen Wohnungslosen werden. Im Inneren finden sich eine Matratze, ein Regal, ein Erste-Hilfe-Set, ein Feuerlöscher, eine Campingtoilette sowie eine kleine Arbeitsfläche mit der Möglichkeit zu kochen.

Gekocht oder besser gebraten haben Fördervereinsmitglieder auch bei den Erntewochen im Museum: Mit Bratwürsten vom „KommernSchwein“, die weggingen wie die sprichwörtliche warme Semmel, konnten einige Euro in die coronagebeutelte Fördervereinskasse gespült werden.

Wat kütt?

Vorschau


Damit trotz des abgesagten Schlachtfests das „KommernSchwein“ auf den Teller kommen kann, gibt es im LVR-Freilichtmuseum Kommern die „Sau und Kraut-Wochen“.

Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR

Ausblick

Das traditionell Ende Oktober stattfindende Schlachtfest des Fördervereins Rheinisches Freilichtmuseum fällt in diesem Jahre leider aus. Dafür haben sich die „Gaststätte zur Post“ und das Team des Fördervereins etwas einfallen lassen, um dennoch eine besondere rheinische Nahrungsaufnahme zu ermöglichen.

Und so finden in der Zeit von Samstag, 10. Oktober, bis Sonntag, 25. Oktober, im LVR-Freilichtmuseum Kommern die „Sau und Kraut-Wochen“ statt. Dann wird ein Schweinekrustenbraten vom „KommernSchwein“ mit Sauerkraut und Stampfkartoffeln sowie zum Nachtisch Apfelkompott (aus Äpfeln des Museums) angeboten, und zwar sowohl vor Ort in der „Gaststätte zur Post“, als auch zum Abholen. Für Abholende gilt, das Essen einen Tag vorher telefonisch unter der Rufnummer 0 24 43-31 43 36 zu bestellen und dabei Abholzeit und die Zufahrt zur Gaststätte zu vereinbaren. Mitglieder des Fördervereins Rheinisches Freilichtmuseum erhalten nach Vorlage der Mitgliedskarte einen reduzierten Preis von 13.50 Euro für das Menü. Beim Essen in der „Gaststätte zur Post“ bitte bereits bei der Bestellung die FV-Karte vorlegen.

Wat me sös noch om Hätze hann.


Setzen sich gemeinsam für die „Wilde Vielfalt“ ein: Mark vom Hofe (v.l.), stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Wegner, Vorsitzender des Fördervereins Rheinisches Freilicht¬museum Kommern, Prof. Dr. Wolfgang Schumacher, Vorstandsmitglied Stiftung Rheinische Kulturlandschaft, Dr. Josef Mangold, Museumsleiter LVR-Freilichtmuseum Kommern, Thomas Muchow, Geschäftsführer Stiftung Rheinische Kulturlandschaft.

Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR

Wilde Vielfalt

Viele botanische Raritäten finden in den Erhaltungsbeeten des LVR-Freilichtmuseums Kommern ein dauerhaftes Zuhause: Auch der Förderverein unterstützt das Projekt „Wilde Vielfalt im Museum“. Dabei sollen einerseits seltene Arten erhalten und außerdem ein umfassendes Bildungskonzept zum Thema umgesetzt werden. Wer mehr möchte als sich an den Blumen, Kräutern und Pflanzen zu erfreuen, kann sich im Freilichtmuseum auch zur ehrenamtlichen Wildkräuterpatin oder zum Wildkräuterpaten ausbilden lassen.

Die Wurstbude wurde jetzt ins LVR-Freilichtmuseum nach Kommern gebracht. Dort übergab Eva Vosen die Schlüssel in die Hände von Museumsdirektor Dr. Josef Mangold (links), Direktor des LVR-Freilichtmuseums Kommern. Ralf Jäger-Vosen (2.v.r) sowie Schauspieler Dietmar Bär (rechts) kamen ebenfalls mit nach Kommern.
Foto: Hans-Theo Gerhards/LVR-Freilichtmuseum Kommern

Schwein gehabt

Wer kennt sie nicht, die „Wurstbraterei“ aus dem „Tatort“ Köln? Das LVR-Freilichtmuseum kann sich glücklich schätzen, dieses Kleinod mit Kultstatus künftig in der Baugruppe Marktplatz Rheinland präsentieren zu dürfen. Schauspieler Dietmar Bär, bekannt durch seine Rolle als Kommissar Freddy Schenk, begleitete dieses außergewöhnliche Beispiel für ein „schaustellerisches Imbißgeschäft“ sogar auf dem Weg nach Kommern, wo die „Tatort“- Wurstbude der Familie Vosen nun ihre neue Heimat gefunden hat.

Wir präsentieren Ihnen hier die drei Siegerfotos aus dem Wettbewerb – diese und weitere Motive aus dem tierischen Leben im Museum gibt es ab sofort als Postkarten und Kalender.

Tierische Models abgelichtet

So richtig schwer haben es die Fotografinnen und Fotografen der Jury gemacht, denn es gab jede Menge schöne Fotos beim ausgerufenen Fotowettbewerb. Die Sieger stehen fest, werden Anfang November öffentlich gekürt und dürfen sich schon auf ihre Gewinne freuen. Die daraus entstandenen 13 Postkarten für 1 € pro Stück und den Küchenkalender für 11,95 € kann man jetzt schon im Tante-Emma-Laden des Museums kaufen.

Echte Handarbeit war das Verarbeiten des Museumsobstes zu frisch gepresstem Saft. Foto: LVR-Freilichtmuseum Kommern

Ab in die Presse

1.530 Liter Saft lautet das Ergebnis, auf das die fleißigen Helfer und Helferinnen stolz sein dürfen: Sie hatten in tagelanger, durchaus körperlich herausfordernder Arbeit auf den Obstwiesen des Museums Äpfel und Birnen gepflückt und dann in der Mobilpresse in leckeren, vitaminreichen Direktsaft verwandelt. Diesen kann man ab sofort im Tante-Emma-Laden käuflich erwerben.

Damit es in den Ferien nicht langweilig wird, kann man im LVR-Freilichtmuseum Kommern etwa Windräder bauen.
Foto: : Hans-Theo Gerhards/LVR

Schon was vor?

Viele Urlaubspläne fallen dieses Jahr ins Wasser, tanken Sie doch stattdessen einfach im Museum auf. Gerade zu den Herbstferien hat das Team wieder besondere Aktionen anzubieten. Unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregelungen werden in der Zeit von Sonntag, 11. Oktober, bis Sonntag, 25. Oktober, Mitmachangebote ermöglicht, die nicht extra vorher gebucht werden müssen. So können junge Museumsgäste etwa Windräder basteln, Duftsäckchen herstellen, filzen, Fensterbilder malen oder bei der Wasserwerkstatt mitwirken. Der Kostenbeitrag pro Person beträgt dabei jeweils 2,50 Euro.  

Dazu kommen Aktionen des WaldPädagogikZentrum wie „Aus gutem Holz geschnitzt“: Dabei können Kinder den Umgang mit dem Schnitzmesser lernen und dann aus Lindenholz und Haselnuss eigene Zauberstäbe herstellen. Diese Angebote kosten 5 Euro pro Person und müssen vorab gebucht werden, und zwar im Internet unter www.shop.kommern.lvr.de, bei der kulturinfo rheinland unter Telefon

0 22 34/99 21-555 oder per Mail an info@kulturinfo-rheinland.de

Auch für geschlossene Gruppen, Schulklassen oder für einen Kindergeburtstag sind Angebote buchbar. Weitere Information im Internet: www.kommern.lvr.de

Einfach mal: „DANKE!“

Wir wollten Ihnen das schon lange einmal sagen: Danke! Ja, genau Ihnen, ob Sie nun mit einer Fördervereinsmitgliedschaft das Museum unterstützen, am Bratwurststand oder an der Apfelpresse stehen, fleißig Werbung für Museum oder Förderverein machen, eine Tierpatenschaft übernehmen oder uns mit netten Worten motivieren: Sie sind einfach großartig!